Gemüse auf dem Balkon anbauen: So klappt es auch mit wenig Platz

Immer mehr Menschen wagen das Experiment Selbstversorgung – selbst auf kleinstem Raum. Welches Gemüse sich für den Anbau auf dem Balkon eignet und was dabei beachtet werden sollte, erfahren Sie hier.

4 Tipps für Selbstversorger mit wenig Platz für den Gemüseanbau

1. Gleich und gleich gesellt sich (nicht) gern
   Gerade beim Gemüseanbau auf dem Balkon gilt es, den vorhandenen Platz bestmöglich zu nutzen. Deshalb werden meist mehrere Pflanzen in einem Balkonkasten oder Hochbeet nebeneinander großgezogen.
   Doch Vorsicht: Da Gemüsepflanzen unterschiedlich hohe Nährstoffbedarfe haben, sollten Starkzehrer nie zusammen gepflanzt, sondern mit Mittel- und Schwachzehrern kombiniert werden. Wer sich also für ein Gemüse entscheidet, sollte sich im Vorfeld gut über die Ansprüche der Sorte informieren.

2. Augen auf beim Sonnenverlauf
Natürlich will man auf dem Balkon sein Lieblingsgemüse anbauen. Ganz so einfach ist es allerdings leider nicht, denn welche Sorten gut gedeihen, hängt vor allem von der Ausrichtung des Balkons ab. An einem ungeeigneten Standort fällt die Ernte weniger üppig und aromatisch aus. Außerdem können sich schneller Krankheiten und Schädlinge ausbreiten.

Am herausforderndsten ist der Gemüseanbau für Selbstversorger mit einem Nordbalkon. Aber auch an einem solch schattigen, meist kühlen Platz fühlen sich bestimmte Sorten wohl, z.B. Feldsalat, Rucola, Erbsen, Bohnen oder Spinat. Balkone in Richtung Osten oder Westen eignen sich für Pflanzen, die bei zu viel Sonne verbrennen würden. Hierzu gehören Radieschen, Rote Bete, Kopfsalat oder Kohlrabi. Für sonnenliebende Pflanzen wie Tomaten, Chili oder Gurke ist ein Südbalkon genau richtig.

3. Hegen und pflegen
Wegen ihres besonderen Nährstoffbedarfs gedeihen Tomaten, Paprika & Co. am besten in einer speziellen Gemüseerde (auf Bio-Qualität achten!). Gemüsepflanzen benötigen in der Regel viel Platz und sollten je nach Wachstum in unterschiedliche Umtöpfe gepflanzt werden. Manche Sorten wie Karotten, Radieschen, Rote Bete oder Kartoffeln treiben stark in die Tiefe aus, während Tomaten, Gurken oder Zucchini schnell in die Höhe schießen und eine Rankhilfe benötigen.

4. Pflanzendurst löschen
Für die Bewässerung gilt: Gerade in regenarmen, heißen Phasen und auf einem Südbalkon verdunstet das Wasser sehr schnell. Daher freuen sich die Pflanzen in den Morgenstunden alle zwei bis drei Tage, im Sommer evtl. auch täglich, über ausreichend Wasser. Besitzer von Nordbalkonen müssen ihre Gemüsepflanzen meistens nicht ganz so intensiv gießen.
Mittel- und starkzehrende Pflanzen benötigen darüber hinaus regelmäßig Nährstoffe in Form von Dünger, damit sie sich gesund entwickeln und leckere Früchte bilden. Ein Flüssigdünger ist für Gemüsepflanzen auf dem Balkon ideal, da er direkt ins Gießwasser gegeben wird und vor allem Pflanzen mit festeren Wurzeln gut erreicht. Wer sich diese Tipps zu Herzen nimmt und seine grünen Schützlinge gut im Blick behält, wird schon bald seine eigene Ernte genießen.

Die Grundausstattung für den Gemüseanbau auf dem Balkon

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Text & Bilder: COMPO

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